Ich kann mich noch gut an meine Jugend erinnern. Damals, unmittelbar nach dem großen Krieg, träumte ich von der Zukunft. Ich wollte Lochkartentechniker werden. Ein Zögling des Fortschritts sein. Ich sah mich schon im weißen Arbeitsmantel, umgeben von Tabelliermaschinen, von Stanzblöcken, von Konstantentrommeln von Sternrädern, von Matrizen, von, Abfühlbürsten, von Kuppelgliedern, von Rückholfedern und von Lochkartenlesern. Den ganzen Tag erfassen, abstanzen, einlochen, abprüfen, einsortieren, aufschreiben, auswerten, abfühlen, umschichten. Das gute Leben eben. Und zwischendurch blinkt eine Warnlampe auf oder heult eine Sirene los, wenn mal wieder eine Lochung missglückt ist. Nervenkitzel pur. Das Feuer der Datenbereitstellung loderte hell in mir. Doch dann kam alles ganz anders. Die Entwicklung der magnetischen Datenaufzeichnung machte mir einen Strich durch die Rechnung. Kalte Elektronengehirne beendeten den Traum von der Lochkartentechnikerkarriere jäh und ich fiel in ein schwarzes Loch, aus dem ich erst Jahre später wieder herauskriechen sollte. Von wegen Zögling des Fortschritts! Von nun an buk ich kleinere Brötchen und begann das zu machen, was ich heute noch mache, was immer das auch ist.